Seien wir ehrlich. Wir alle brauchen Zuspruch. Sowohl persönlich als auch für unser Tun.
Die Tÿpo St. Gallen geht in die vierte Runde! Gastgeber des dreitägigen Typografie-Symposiums ist wiederum die Schule für Gestaltung St. Gallen. Hochkarätige Referierende werden sich mit dem Tagungsthema Resonanz auseinandersetzen.
Jeder Begegnung liegt Resonanz zugrunde. Mal mehr, mal weniger. Wir wachsen mit positiver als auch negativer Rückmeldung. Sie trägt uns Schritt um Schritt, wandelt unsere Ideen in Projekte, Entwürfe werden Realität.
Physikalisch ist Resonanz das Mitschwingen eines Körpers mit einem anderen. Je nach eigenem Lebensabschnitt interpretieren wir diese Aussage spontan unterschiedlich: sachlich als Materie, intuitiv als Musik oder emotional als Liebe?
Resonanz bedeutet auch, sie zur Verstärkung zu nutzen. Resonanz ist also auch ein Stoff – und damit Inhalt. Inhalt haben unsere Ideen. Und darauf erhoffen wir uns Feedback. Bestenfalls positive Resonanz.
2017 öffnen wir auf der Tÿpo St. Gallen Räume für grossartige Gestaltung und für individuelle (Hintergrund-)Geschichten rund um Typografie, Design, Kunst. Treten auch Sie in den gemeinsamen Tÿpo-Tagen in Kontakt mit unseren Referierenden und Gästen. Denn Resonanz ist alles.
Auch bei dieser Ausgabe der Tÿpo sind die Schönsten Schweizer Bücher ausgestellt. Der Jahrgang 2016 ist vom 6. bis 18. November in der Mediathek der GBS zu besichtigen.
Reservieren Sie sich das Datum bereits jetzt und sichern Sie sich frühzeitig einen der 300 Plätze.
13.00
14.00
14.05
Einführung und Moderation
In einem Vorort von München geboren wuchs er im «Wilden Westen» Österreichs auf und emigrierte nach Wien an die Höhere Graphische Bundes-, Lehr- und Versuchsanstalt zum Erwerb einer Ausbildung zum «Gebrauchsgrafiker». Nach einigen Stationen als freier Mitarbeiter und Gründungen von Büros für grafischen Entwurf und grafische Gestaltung eröffnete Clemens 1997 sein Büro für konkrete Gestaltung.
14.15
«Warte, Luege, Mache, Dänke»: Annäherungen an Schrift
Nina studierte Multimedia an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle (D), erwarb den CAS in Typedesign an der ZHDK Züricher Hochschule der Künste und machte ihren Master in Typedesign in Den Haag. Sie arbeitete als unabhängige Grafik-Designerin, Typografin, Typedesignerin und Coderin in Basel und Den Haag. Aktuell arbeitet sie als Senior Typedesignerin bei Frere-Jones Type in New York.
15.00
Wodka-Typo. Ein «hochprozentiger» Vortrag über Design, Geschichte und die Mutternation aller Kartoffelschnäpse
Die gebürtige Moskauerin studierte Grafikdesign an der Hochschule RheinMain (Wiesbaden). Nach festen und freien Stationen in verschiedenen Agenturen gründete sie ihr eigenes Studio, die Manufaktur für Grafikdesign. Victoria ist tgm-Botschafterin für kyrillische Typografie und überrascht mit tiefem historischen Wissen. Als kritische Denkerin taucht sie humorvoll in die Geschichte eines illustren Liquides. Nastrovje!
15.45
16.15
Schlicht und einfach
Peter aus Vorarlberg absolvierte eine Lehre als Grafikdesigner und studierte anschliessend in München an der U5, u.a. bei Günter Gerhard Lange. Nach der Mitarbeit in verschiedenen Designbüros gründete er sein eigenes Studio. Im Mittelpunkt seiner Arbeit steht immer die herausfordernde Suche nach grösstmöglicher Einfachheit. Der Blick fürs Wesentliche, die Balance zwischen Inhalt und Form, Sachlichkeit und Sinnlichkeit sowie ein durchgängig auch handwerklich hoher Anspruch sind Merkmale eines vielseitigen Werks, das im kontinuierlichen Dialog mit Auftraggebern entsteht, für die Peter nicht selten schon seit Jahrzehnten arbeitet.
17.00
Cooking & Fucking
Cordula studierte Grafikdesign an der Universität für angewandte Kunst, Wien. 1987 gründet sie ihr eigenes Designstudio Die Alessandri, Design & Marken Manufaktur. Ihr junges Team von hervorragenden Talenten ermutigt sie, ihre eigenen Ideen kreativ zu interpretieren. Die Alessandri gestaltet feinfühlige und mutige Markenkonzepte, deren Auftraggeber somit visuell im internationalen Wettbewerb bestens bestehen können.
18.00
19.30
Buchpräsentation:
‹Das Alphabet der guten Nachbarschaft›
Der gebürtige St. Galler trägt als Grafiker und Buchgestalter die Typografie mit Achtsamkeit zum Detail in die Welt. 1959 gründete Jost Hochuli sein Büro für Gebrauchsgrafik und Buchgestaltung. Durch fast 30-jährige Unterrichtstätigkeit, zahlreiche Ausstellungen weltweit, Workshops, Vorträge und seine prämierten Bücher reicht sein Ruf von St. Gallen über Europa hin nach Asien und Amerika. Ehrfurchtsvoll gefürchtet, herzlichst geschätzt.
Geboren am 8. Juni 1933 in St. Gallen. 1952–1954 Kunstgewerbeschule St. Gallen, Ausbildung zum Gebrauchsgrafiker. 1954–1955 Volontär bei Rudolf Hostettler in der Druckerei Zollikofer & Co. AG, St. Gallen. 1955–1958 Lehre als Schriftsetzer bei Zollikofer und an der Setzerfachklasse der Kunstgewerbeschule Zürich. 1958–1959 École Estienne, Paris (Kurse bei Adrian Frutiger). Seit 1959 eigenes Atelier für Gebrauchsgrafik (Schwerpunkt Industrie- und institutionelle Grafik) und Buchgestaltung in St. Gallen. 1979 Mitgründer der VGS Verlagsgenossenschaft St. Gallen.
1967–1980 als Nachfolger von Walter Käch nebenamtlicher Lehrer für Schrift, später auch für formale Basisausbildung von Grafikern an der Kunstgewerbeschule (Schule für Gestaltung) Zürich, 1968 unterbrochen von einem halbjährigen Studienaufenthalt in England. 1980–1996 nebenamtlicher Lehrer für Schrift an der Schule für Gestaltung in St. Gallen und Leiter des berufsbegleitenden Weiterbildungskurses ‹Typografischer Gestalter›. Seit 1976 Vorträge, Seminare und Workshops im In- und Ausland. 1988 Berufung als Professor für Schrift, im speziellen Typografie, an die Universität-Gesamthochschule Essen – Nichtannahme der Berufung.
1983 in München (mit Gerrit Noordzij), 1989/1990 in Warschau, Krakau, Thorn und Posen, 1991 Stuttgart, 1996 London, 1997 St. Gallen, 1998 Mainz (Ausstellung der Typotron-Hefte im Gutenberg-Museum), 1999 in Leipzig. Kurator und Gestalter der Ausstellung Buchgestaltung in der Schweiz (1993), die in verschiedenen Ländern Europas und in den USA und Kanada gezeigt wurde. Kurator und Gestalter der Ausstellung Buchgestaltung in St. Gallen, die in Genf, St. Gallen, Wien, Bregenz, London und Karlsruhe gezeigt wurde.
Icograda-Ehrenpreis an der Internationalen Buchkunstausstellung IBA 1989 in Leipzig. Gutenberg-Preis der Stadt Leipzig 1999. Jan-Tschichold-Preis des Eidg. Departements des Innern. Zahlreiche prämierte Bücher an den Wettbewerben ‹Schönste Schweizer Bücher› und ‹Schönste Bücher aus aller Welt›.
Mitglied der Association Typographique Internationale (ATypI). Ehrenmitglied des Double Crown Club, London. Honorary Fellow International Society of Typographic Designers (HonFSTD), Senator der Internationalen Gutenberg-Gesellschaft, Mainz.
in Kooperation mit der POTENTIALe 2017.
Ein Hightlight des Festivals zur Stadtraumgestaltung in Feldkirch bietet der Schwerpunkt Typografie. Jost Hochuli präsentiert in diesem Rahmen sein Buch «Das Alphabet der guten Nachbarschaft». Ein ABC rund um das Rheintal, den Rhein und die Grenze, das schaurig (und) schöne Geschichten erzählt. Berührend.
Mehr zum Festival: www.potentiale.at
Getränke offeriert von Ostschweiz Druck / Typotron.
11.00
Type as image (englisch)
David studierte an der Central St. Martins in London und war als Typograf und Buchgestalter angestellt bei PenguinBooks. Seit 2007 arbeitet er selbstständig und ist auch als Gastdozent tätig. Er ist laut Guardian einer der Top-50-Designer Grossbritanniens.
11.45
The Illustrator’s Survival Guide
Silja lebt als deutsche Illustratorin in Madrid. Ihr Stil ist ein Mix aus verschiedenen Medien und deckt eine Vielzahl von Themen ab – alles von einer Bierkampagne bis zur High Fashion, vom Editorial bis zu Logos. Mit einem Abschluss in Kommunikationsdesign arbeitet sie für das Allegra Magazin in Hamburg, bevor sie sich unabhängig in Spanien etabliert hat. Mit der Illustration öffnet sie das Resonanzfeld in andere Dimensionen.
12.30
Headline lorem ips
Sonja ist in Indonesien geboren, in Venezuela aufgewachsen und in der deutschen Sprache zuhause. Sie studierte Englisch, Spanisch und Geisteswissenschaften und begann beruflich als Übersetzerin. Erkundungen als Grafikerin, Setzerin, DTP-Profi führten sie zur Typografie und zu ihrer Herzenssache: Text. Text ist gestaltete Sprache.
Seit 20 Jahren arbeitet Sonja Knecht als freie Texterin und Expertin für Unternehmenskommunikation, davon 7 als Director Text bei Erik Spiekermann in dessen Corporate-Design-Agentur in Berlin (SpiekermannPartners, umfirmiert Edenspiekermann). Seit 2011 leitet sie das heute 30-köpfige Editorial Team der TYPO Berlin und moderiert seit 2015, dort und anderswo. Sie unterrichtet an der Universität der Künste Berlin und an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle (beide D).
13.15
14.30
Klangkerning. Sprachjongleur.
Er kommt ursprünglich aus dem Bernischen. Seit vielen Jahren ist er professioneller Schauspieler in St. Gallen. Lange arbeitete er im Ensemble des Theaters St. Gallen, heute ist er freischaffend. Für uns rezitiert er ein Stück über verlorene Buchstaben. So macht er auf spielerische Weise die Verbindung von Inhalt und Gestaltung hörbar. Sprache wird gestaltet, Sprache selbst ist Gestaltung, Sprache ist Resonanz.
15.15
If god exists, he is in the kerning (englisch)
Der Italiener prägt die Gastroszene nicht nur in New York. Aber nicht mit italienischer Kochkunst, sondern mit Branding und Design vom Feinsten. Sein multidisziplinärer Hintergrund in Architektur, Grafikdesign, Illustration und Typografie war der Grundstein seiner bereits jungen und steilen Karriere. Er gründete die New Yorker Agentur Mucca und arbeitet erfolgreich für viele globale Unternehmen. Matteo ist Präsident der Type Directors Club und ehemaliges Vorstandsmitglied von AIGA / NY.
16.00
16.30
Die Kunst der Zeit
Der Schweizer Remo Caminada machte u.a. eine Lehre zum Hochbauzeichner, studierte Interaction Design und Visuelle Gestaltung an der Hochschule für Gestaltung und Kunst in Zürich. Während des Studiums arbeitete er u.a. bei Sean Perkins, North Design, und James Goggin, Practise, in London. Anschliessend gründete er sein eigenes Büro mit Sitz im schweizerischen Sagogn, in Amsterdam und Zürich. Aktuell studiert Remo Gesang in der Regio Emilia, Komposition in Wien und lebt in Italien.
17.15
Things & Songs
Atelier, Werkstatt oder eher Labor unkonventioneller Designideen? Das von Karl Emilio Pircher und Fidel Peugeot gegründete Designstudio präsentierte sich erstmals 2002 in London und ist seither von Wien aus international tätig. Im Rahmen einer departure- Wirtschaftsförderung entwickelte Walking-Chair die Onlineshop-Plattform Walking-Things für aussergewöhnliche Produkte «… from the bubbling heart of Vienna» und betreibt seit 2006 die Walking-Chair Gallery, wo neue Design-Positionen gezeigt werden.
18.00
19.30
Buchvernissage: ‹Zusammenklang›
Dreifaltigkeitskirche Heiligenkreuz.
Der Zusammenklang von St. Gallen: ein einzigartiges Konzert von 118 Kirchenglocken.
Eine Dokumentation über ambitionierte Ideen, akribische Planung, heroische Vorarbeit, freiwilliges Engagement und aussergewöhnliche Klangwelten. Das Buch enthält zudem das lückenlose Glockeninventar der 29 St. Galler Kirchtürme. Zusammenklang in Papier.
Dreifaltigkeitskirche Heiligenkreuz
Iddastrasse 31, St. Gallen
maps.google.ch
ab 22.00
in der Militärkantine – einfach so, wer mag …
10.30
Besichtigung Stiftsbibliothek oder Vorträge in der Bibliothek Hauptpost
10.45 – Gruppe 1
mit Führung durch die Ausstellung «Arznei für die Seele – Mit der Stiftsbibliothek St. Gallen durch die Jahrhunderte», danach Rückkehr zur Bibliothek Hauptpost
10.45 – Gruppe 2
«Mach es niemals so, wie es jemand vor dir gemacht hat.»
Unmusikalisches Quodlibet von Geschichten, Büchern und Buchgeschichten.
Liste der besprochenen Bücher (PDF)
Das Leben des gebürtigen Schweizers dreht sich rund um Schriftgeschichten, Schrift und Geschichten. Je nachdem, von welcher Seite wir ihm begegnen: 15 Jahre erlebten ihn Studenten als Lehrbeauftragten für Schriftschreiben und Schriftgeschichte. Als Zuhörer auf der Tÿpo St. Gallen überrascht er uns mit besonderen Anekdoten, Standpunkten und Verknüpfungen zwischen Kunstgeschichte, Grafik und dem Leben schlechthin. Erlesen.
Roland Früh zeigt Rares und Pointiertes aus den Sammlungen des Zentrums für das Buch der Kantonsbibliothek St. Gallen. Insbesondere von Rudolf Hostettler, dem langjährigen Hauptredaktor der Typografischen Monatsblätter und von André Gürtler, Schweizer Schriftgestalter u.a. mit Team 77 verantwortlich für die Haas Unica, die damals als Konkurrenz im Fotosatz zur Univers und Helvetica lanciert worden war.
Roland Früh ist seit September 2014 für die Kunstbibliothek der Stiftung Sitterwerk zuständig. Nach dem Abschluss des Kunstgeschichtestudiums in Zürich schrieb er im Frühjahr 2007 im Sitterwerk den Text für das Begleitbuch zu Jost Hochulis Ausstellung «Buchgestaltung in St. Gallen» – und ist der Region seither eng verbunden geblieben. Er arbeitete in London beim Verlag Hyphen Press, am Werkplaats Typografie in Arnheim und als Kunst- und Designhistoriker an Publikationen und Ausstellungen. Seit 2009 ist er als Dozent für Kunst- und Designtheorie an Schulen im In- und Ausland tätig und seit 2016 Mitarbeiter im Forschungsprojekt Swiss Graphic Design and Typography Revisited.
12.00
Kleine Verpflegung (Buchstabensuppe)
12.30
Ende der Veranstaltung
CHF 348.– ausgebucht
CHF 398.–
CHF 199.–
Für spezielle Konditionen kontaktieren Sie bitte unsere Service-Hotline unter +41 76 310 51 44 oder schreiben Sie an E-Mail.
Donuts und Muffins
Mineral und Säfte, Kaffee, Tee
Tessiner Risotto mit verschiedenen Auflagen
Reichhaltiges Getränkeangebot
Multicultural Streetfood
Mineral und Säfte, Kaffee, Tee
Schwarzbrot mit verschiedenen Aufstrichen
Mineral und Säfte, Kaffee, Tee
Rund um den Veranstaltungsort besteht eine beschränkte Anzahl gebührenpflichtiger Parkplätze.
Zielbahnhof St. Gallen. Der Busbahnhof befindet sich unmittelbar davor.
Ab St. Gallen Bahnhof fährt die Linie 5 (‹Riethüsli›) täglich im 10-Minuten-Takt.
Bei der Haltestelle ‹Riethüsli› aus- bzw. zusteigen (direkt beim Veranstaltungsort).
Fahrzeit Bahnhof bis ‹Riethüsli› ca. 10 Minuten.
Für all Ihre Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung:
+41 76 310 51 44
Montag bis Freitag
9.00–12.00 und 14.00–17.00 Uhr
Die Schule für Gestaltung mit der höheren Fachschule für Künste, Gestaltung und Design hat ihre Wurzeln im Jahr 1783 und gilt als älteste Schule für Gestaltung im deutschsprachigen Raum. St. Gallen als Buchstadt war bis vor wenigen Jahren Trägerin dieser Schule. Im Jahr 2005 ging das GBS St. Gallen zum Kanton St. Gallen über und profitiert heute von professionellen kantonalen Strukturen und den entsprechenden Möglichkeiten. Die Profilierung als grösste Schule für Gestaltung der Ostschweiz zum Kompetenzzentrum im Bereich Kunst, Gestaltung, Design und Druck soll über neue Angebote und Vernetzung mit der Praxis gefestigt werden. Die Veranstaltung Tÿpo St. Gallen leistet zukünftig einen bedeutenden Beitrag dazu.
Gewerbliches Berufs- und Weiterbildungszentrum St. GallenEine Bildungsinstitution des Kantons St. Gallen